VIGO startet erfolgreich in die Gebrauchsprüfung 2023 des Austrian Beagle Club

Anders als in Deutschland erlauben die Prüfungsordnungen des Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verbandes (ÖJGV) die Teilnahme an den Gebrauchsprüfungen nach der Prüfungsordnung für Bracken die Teilnahme ab einem Alter von 15 Monaten (Deutschland: 2 Jahre). Um VIGO frühzeitig auf seine jagdlichen Einsätze vorzubereiten und seine Leistungsfähigkeit an der anspruchsvollen Gebrauchsprüfung des ÖJGV zu messen, hatte ich mich am Donnerstagnachmittag, 17.8.2023, von Burghausen nach Wenns in Tirol auf den Weg gemacht.  Nach 3 Stunden Fahrt kamen wir am frühen Abend am Pitztaler Hof an und konnten unser Quartier beziehen, bevor ein abendliches Gewitter mit heftigen Regenschauern auf die bereits gelegten Fährten niederging.

Am Freitag, 18.8.2023, ging es schon um 7:30 Uhr mit der Richterbesprechung und Verlosung der Startreihenfolge und der Fährten los. Für die GP waren nur zwei Beagle gemeldet:

Martin mit Jury von Maki’s Darlings, DOB: 23.11.2020

Peter Schacherbauer mit Viva VIGO vom Sturmgeläut, DOB: 24.11.2021.

Für die Schweißsonderprüfung waren 5 Beagle gemeldet.

Ich zog Los- und Fährtennummer 1 – Martin Los- und Fährtennummer 2.

Kurz nach 8:00 Uhr ging es ab in die alpinen Reviere.

Für die GP-Gruppe waren die ABC-Leistungsrichter Albert Bauer, Sebastian Winter und Leistungsrichteranwärter Martin Maier verantwortlich.

Nach Einweisung in den Anschussbereich bereitete ich VIGO vor und setzte ihn gegen 09:00 Uhr am Anschuss an, den er sofort annahm und der Fährte steil hangaufwärts mit tiefer Nase folgte. Nach dem ersten Wundbett zeigte VIGO zunächst leichte Schwierigkeiten, den Haken sauber auszuarbeiten. Ich nahm ihn zum Wundbett zurück und setzte ihn dort neu an. Nun konnte er die Arbeit sauber weiter rechts weggehend hangaufwärts zügig und konzentriert voranbringen. Hoher Wildbestand  von Rot- und Rehwild wurde durch viele die Fährte kreuzende Wechsel und Verleitungen bestätigt. Dennoch arbeitet VIGO sauber weiter, verwies die nächsten beiden Wundbetten und arbeitete konzentriert mit tiefer Nase.

Leider auch nach dem letzten Wundbett, wo er – ohne, dass ich es erkannte – mit tiefer Nase einer Verleitung folgte. Die Folge: ein Abruf. Ich setzte zum letzten Wundbett zurück und VIGO arbeitet den folgenden Haken nach rechts hangabwärts aus und brachte ohne Schwierigkeiten die Fährte bis zum vierten und letzten Wundbett voran. Hier schnallte ich VIGO zur freien Suche und Verweisen. Für mich unerwartet zögerte er und tat sich schwer ans Stück zu kommen. Viele Verleitungen und Wechsel auf eine linker Hand gelegene Almweide schienen deutlich interessanter als das liegende Rotwildhaupt. Erst nach geraumer Zeit – meine Hoffnung war schon fast auf dem Nullpunkt – ging VIGO dann doch ans Stück nahm es in Besitz und kam sofort zu mir zurück, um mir sein Finden anzuzeigen.  Wieder am Riemen führte er mich ohne Umschweife zum Stück.

Mit Verweisen und Verhalten am Stück hatten wir 40 min. für die Arbeit gebraucht.

Abgekämpft, verschwitzt aber erfolgreich am Stück – Bruchübergabe

VIGO, Peter und Sebastian

Verhalten am Stück, Anschneideprüfung und die Revierführigkeit mit Folgen frei bei Fuß war kein Problem. Mit 205 Punkten lag VIGO am Ende der Teilprüfung ein Pünktchen vor dem ebenfalls erfolgreichen Jury (204 Punkte). Nun steht ab 16. Oktober 2023 der 2. Teil der Gebrauchsprüfung voraussichtlich in Niederösterreich auf dem Programm.

Wir freuen uns auf die anstehenden Aufgaben und sind optimistisch.

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